Rund 3,3 Millionen Menschen in NRW sind einkommensarm. Corona, Flucht- und Energiekrise sowie die Inflation haben dies noch einmal verstärkt. Menschen in Armutslagen haben einen erschwerten Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe. Und wir wissen sehr genau, dass sich Armut vor allen Dingen in den Ballungsräumen konzentriert. Die Anzahl der Armutsquartiere wächst, und die bereits bestehenden verfestigen sich. In der öffentlichen Diskussion aber geht es um die Themen Zuwanderung, Fördermittelakquise, um Kita- und Schulbau, um Themen, die auch von außen sichtbarer sind als beispielsweise das Thema Obdachlosigkeit, das im Verhältnis eine eher kleine Personengruppe betrifft. Und genau diese eingeschränkte Wahrnehmung seitens der Politik sei eines der grundlegenden Probleme. Eine ausreichende Kindergrundsicherung wäre beispielsweise schon ein Anfang; damit würde man Teilhabe erreichen. Ähnliches gelte für die Entschuldung der Kommunen, die angesichts der prekären Situation des Ruhrgebiets dringend nötig wäre. Eindrücke aus der 5. Sozialkonferenz Ruhr, die unter dem Motto „Praxis und Perspektiven der kommunalen Sozialplanung“ stand. Eine Veranstaltung des Regionalverbands Ruhrgebiet gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen und der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.).
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